Nachfolge wozu?

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

Die Männer, die Jesus zuerst als seine Jünger berief, waren Fischer. Mit harter Arbeit und Disziplin sorgten sie für ihren Lebensunterhalt – was sicher nicht immer einfach war. Als Jesus sie aufforderte, ihr Leben mit ihm zu verbringen, sagte er nicht: „Kommt, folgt mir nach! Ich werde dafür sorgen, dass es euch immer gut geht!“

Nein, er sagte:

„Kommt, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschen machen, die andere für Gott gewinnen.“ (Markus 1,17)

Die einzige Zusage, die Jesus ihnen mit ihrer Berufung gab, war der Dienst für Gott. Ein Leben mit Jesus würde bedeuten, sich von Gott gebrauchen zu lassen.

Und diese harten Männer fühlten sich davon angesprochen. Sie ließen ihr Zuhause, ihre Arbeit, ihre Verwandten zurück, um mit Jesus in eine unsichere Zukunft des Dienstes für Gott zu gehen.

Mit welcher Erwartung folgst du Jesus nach? Soll er dir ein möglichst bequemes Leben ermöglichen? Dir alles zufallen lassen? Sicher – wenn wir Jesus nachfolgen, ist Gott unser liebender Vater, der sich um uns kümmert. Aber – die eigentliche Berufung in die Nachfolge beinhaltet auch für uns vor allem, Gott zu dienen. Wenn du Jesus nachfolgst, kannst du sicher sein, dass Gott auch für dich eine Aufgabe hat!

Mit welcher Erwartung gehst du in diesen Tag? Dass Gott dich heute segnet und versorgt? Oder dass Gott dich gebraucht und du ihm dienen darfst? Ich wünsche dir, dass du beides erlebst!

Sei gesegnet

Melanie

Ich liebe deine Ordnungen

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

Letzte Tage habe ich mich mal wieder an Psalm 119 gewagt. Das ist der längste Psalm der Bibel und es geht von vorne bis hinten um Gottes Wort. Ehrlich gesagt fand ich den Psalm früher immer etwas langweilig. Diesmal fasziniert er mich aber regelrecht.

Der Schreiber ist absolut begeistert von Gottes Wort – von Gottes Zusagen und Verheißungen, aber auch von Gottes Geboten oder „Ordnungen“, also von den Bibelstellen, die uns sagen, was Gott von uns erwartet.

„So sehr liebe ich sie!“ (Vers 47)

„Ich aber liebe deine Gebote – sie bedeuten mir mehr als reines Gold.“ (127)

„Herr, sieh doch, wie sehr ich deine Befehle liebe!“ (159)

„Dein Gesetz aber liebe ich.“ (163)

Dass man Gottes Zusagen liebt, die uns verheißen, wie sehr er uns segnen möchte usw. – das kann man ja verstehen. Aber kann man auch Gebote und Ordnungen lieben?

Ich glaube ja! Gottes Ordnungen geben meinem Leben Stabilität und Halt. Sie zeigen mir, was richtig und falsch ist. Sie helfen mir, mein Leben so zu leben, wie es gut für mich ist. Sie zeigen mir, wie ich Gott gefallen kann. Und daran freue ich mich.

Ich verstehe noch lange nicht alles, was Gott von mir möchte. Aber auch da hilft mir dieser Psalm weiter. Alle paar Verse bittet der Schreiber Gott, ihm zu helfen, sein Wort zu verstehen.

„Hilf mir dabei, deine Ordnungen zu verstehen!“ (8)

Gott will auch mir dabei helfen. Und so freue ich mich an seinem Wort – an seinen Zusagen und an seinen Ordnungen. Ich wünsche dir, dass auch du Gottes Wort mit allem, was darin steckt, ganz neu entdecken und lieben kannst!

Sei gesegnet

Melanie

Vater, es ist ok

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

Im 1. Johannesbrief schreibt Johannes darüber, dass wir „im Licht leben“ sollen, also so, wie Gott es will. Sündigen Menschen, die mit Gott leben, also irgendwann nicht mehr? Schön wär’s! Nein, Johannes schreibt weiter: „Wenn wir behaupten, sündlos zu sein, betrügen wir uns selbst.“ (Vers 8)

Sündlos ist niemand. Aber wenn wir mit Gott leben, steht die Schuld nicht mehr zwischen uns und Gott. Mit seinem Sterben hat Jesus unsere Schuld auf sich genommen. So können wir wieder Gemeinschaft mit Gott haben. In 1. Johannes 2,1 heißt es weiter:

„Meine geliebten Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Sollte aber doch jemand Schuld auf sich laden, dann tritt einer beim Vater für uns ein, der selbst ohne jede Sünde ist: Jesus Christus.“ (1. Johannes 2,1)

Auch ich sündige immer wieder, leider. Aber Jesus tritt für mich ein. Ich stelle mir das bildlich so vor: Mein himmlischer Vater steht da und schaut mir mit liebevollem Blick zu, so wie ich häufig meine Kinder beobachte. Er sieht natürlich auch, was ich schon wieder falsch mache. Und es ärgert ihn. Gerade will er schimpfen – da tritt Jesus zu ihm und sagt: „Vater, es ist ok. Ich habe dafür schon bezahlt. Vergib ihr.“ Und Gott schaut erst auf seinen Sohn, nickt und schaut dann wieder mich an – voller Liebe und Vergebung an. Und die Schuld ist weg. Für immer.

Wenn du Gottes Kind bist, tritt Jesus auch für dich vor Gott ein. Dann tritt er auch wenn du sündigst zum Vater und sagt: „Vater, es ist ok. Ich habe dafür schon bezahlt.“

Sei gesegnet

Melanie

Gott erkennen

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

Heute früh las ich in der Bibel, wie Paulus für die Gläubigen in Ephesus betet:

„[Ich bitte Gott] darum, euch durch seinen Geist Weisheit und Einblick zu geben, so dass ihr ihn und seinen Plan immer besser erkennt. Er öffne euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen könnt und welches unvorstellbar reiche Erbe auf alle wartet, die zu Gott gehören. Ihr sollt erfahren, mit welcher unermesslich großen Kraft Gott in uns, den Glaubenden, wirkt.“ (Epheser 1,17-19)

Paulus betet hier nicht um Reichtum, Erfolg, Gesundheit für seine Glaubensgeschwister. Er betet dafür, dass sie Gottes Plan erkennen! Dass sie verstehen, was es für sie bedeutet, dass sie Kinder Gottes sind! Dass ihnen Gottes Macht bewusst wird!

Ich glaube, das ist der Schlüssel, um mit allen anderen Dingen im Leben besser klarzukommen. Wenn finanzielle Sorgen, Zerbruch von Beziehungen, Krankheit, Stress auf der Arbeit oder was auch immer unser Leben bestimmen wollen, ist es wichtig, dass wir Gottes Plan für uns kennen. Wir müssen wissen, wie gut es Gott mit uns meint, welchen Segen Gott für uns vorbereitet hat und mit welcher Macht und Kraft Gott in uns und unseren Umständen wirken kann. Dann werden unsere Sorgen auf einmal relativiert. Dann wirken sie auf einmal viel kleiner, als sie sind.

Ich möchte auch für mich selbst darum beten, dass ich Gott immer mehr begreife. Und für andere Kinder Gottes auch.

Seid gesegnet

Melanie

Voller Ehrfurcht

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

In Hesekiel 1 ist beschrieben, wie Hesekiel in einer Vision Gott in seiner Herrlichkeit sieht. Zum Abschluss seiner Vision sagt er:

„So war die Herrlichkeit des Herrn anzusehen. Und als ich sie gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht.“ (Hesekiel 1,28)

Hesekiels Reaktion auf Gottes Gegenwart ist nicht, dass er diesem großen Gott, da er nun mal grad vor ihm steht, schnell seine lange Gebetsliste vorlegt und ihm sagt, was er alles von ihm möchte. Nein, Hesekiel fällt vor Gott nieder und betet ihn an. Voller Ehrfurcht.

Wir erleben Gott meist nicht so dramatisch und außergewöhnlich wie Hesekiel in seiner Vision. Und doch können auch wir viel von Gottes Größe und Herrlichkeit erleben – beim Beten, durch die Bibel, wenn Gott zu uns spricht oder uns versorgt, durch die Schöpfung usw.

Ist dir die Größe und Herrlichkeit Gottes bewusst? Kannst du ihn staunend und von Ehrfurcht ergriffen anbeten? Wenn du heute Zeit mit Gott verbringst, konzentrier dich doch mal mehr auf seine Größe und Herrlichkeit als auf deine Probleme und Wünsche. Ich merke, dass solche Zeiten mit Gott eine ganz andere Qualität und viel mehr Tiefgang haben als die Zeiten, wo es sich um meine Probleme dreht.

Seid gesegnet

Melanie

Das Erkennungsmerkmal

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

„Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander! So wie ich euch geliebt habe, so sollt ihr euch auch untereinander lieben. An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“ (Johannes 13,34-35)

Woran erkennt man Kinder Gottes? An ihrem Verhalten? An der Kleidung? Am Kreuz um den Hals? Nein. Jesus nennt uns vor allem ein Erkennungsmerkmal: die Liebe zueinander.

Das bringt mich zum Nachdenken – über unsere Gemeinden und andere christliche Gruppen, aber auch über mich selbst. Liebe ich meine Glaubensgeschwister wirklich? Habe ich echtes Interesse an ihnen? Oder sind sie mir im Grunde egal, weil sich alles um mich dreht?

Echte Liebe zu meinen Glaubensgeschwistern kann ich nur empfinden, wenn ich Gottes Liebe selbst erlebt habe. „So wie ich euch geliebt habe, so sollt ihr euch auch untereinander lieben.“ Ich muss mich auf Gottes Liebe einlassen, sie annehmen. Aber dann ist es tatsächlich meine Aufgabe, meine Glaubensgeschwister zu lieben, ein Gebot Gottes: „Ich gebe euch jetzt ein neues Gebot: Liebt einander!“

Herr, ich möchte meine Glaubensgeschwister so lieben, wie du mich liebst. Bitte zeig mir, wie ich das tun kann. Hilf mir, dieses Gebot zu befolgen!

Seid gesegnet
Melanie

Auf den Punkt gebracht

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

In der Bibel lesen wir oft davon, wie die Israeliten einerseits zu Gott gehören wollten, sich aber andererseits auch immer wieder mit den „Göttern“ anderer Völker einließen. In eine dieser Situationen hinein sagte Josua folgendes zu ihnen:

„Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr gehören wollt […]. Ich aber und meine Familie, wir wollen dem HERRN dienen.“ (Josua 24,15)

Wir alle haben viel von Gott gehört. Was machen wir mit diesem Wissen? Dümpeln wir einfach so weiter vor uns hin und meinen, es reicht ja, wenn wir nach und nach zumindest irgendwie etwas frommer werden? Oder sind wir wie Josua zu einer klaren Aussage bereit: „Ich aber will dem Herrn dienen!“? Und Vertagen ist keine Option – keine Antwort ist nämlich auch eine Antwort.

Ein Gedicht spricht genau diese Situation an:

Es gibt einen Punkt, da hilft Reden nicht weiter,
da wird man durch Fragen kein Stückchen gescheiter,
da weiß man: im Grunde ist alles gesagt.
Ich selbst bin jetzt dran, ich selbst bin gefragt.

Es gibt einen Punkt, da schenkt Gott dir die Klarheit,
da weißt du genau, was du hörst, ist die Wahrheit.
Da trübt jedes weitere Grübeln den Blick,
da ruft jedes Zögern den Nebel zurück.

Es gibt einen Punkt, da geht eins nur von beiden,
da muss man sich für oder gegen entscheiden.
Da ist das Vertagen stillschweigend ein Nein,
und die Chance zum Ja kann verloren sein.

(Wolfgang Kraska)

Bist du bereit zur Entscheidung für oder gegen Gott?

Sei gesegnet

Melanie

Bitten oder Anbeten?

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

„Gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas. Sie lobten Gott mit Liedern, und die übrigen Gefangenen hörten ihnen zu. Plötzlich bebte die Erde so heftig, dass das ganze Gefängnis bis in die Grundmauern erschüttert wurde; alle Türen sprangen auf, und die Ketten der Gefangenen fielen ab.“ (Apostelgeschichte 16,25-26)

Wenn ich mit Gott rede, dreht sich mein Gebet ganz oft um das, was ich brauche. „Herr, bitte hilf mir mit …“, „Vater, ich brauche …“ usw. Das ist sicher nicht falsch. Es gehört zum Beten dazu, dass wir unseren himmlischen Vater in unsere Sorgen mit einbeziehen und sie an ihn abgeben. Aber es ist nur ein Aspekt des Betens.

Paulus und Silas hatten ein riesiges Problem. Sie waren für Gott im Einsatz gewesen und waren daraufhin brutal misshandelt und ins Gefängnis geworfen worden. Ich kann mir vorstellen, wie ich in so einer Situation gebetet hätte: „Herr, bitte befreie mich aus dem Gefängnis.“ Vielleicht haben Paulus und Silas das auch getan. Aber sie taten auch etwas anderes: sie lobten Gott mit Liedern! Und als sie sangen, befreite Gott sie auf übernatürliche Weise aus dem Gefängnis.

Kann es sein, dass Gott mehr wirkt, wenn wir ihm die Ehre geben, ihn anbeten, ihn bekennen, für ihn singen – als wenn wir ihm sagen, was wir brauchen? Vielleicht ist es gar nicht so sehr unsere Aufgabe, Gott zu sagen, was er tun soll (in dem Fall von Paulus und Silas: „Bitte befreie uns aus dem Gefängnis“), sondern Gott anzubeten und zu vertrauen.

Ich habe da selbst einiges zu lernen. Ich möchte mehr und mehr dahin kommen, dass ich meine Schwierigkeiten zwar an Gott abgebe – das ist nach wie vor wichtig und richtig! – aber dass mein Gebetsleben sich eben nicht NUR um meine Bitten dreht, sondern mehr und mehr um Gott. Vielleicht ist das ja auch für dich dran.

Seid gesegnet

Melanie

Gott kennt mich

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

„Herr, du kennst mich ganz genau, du siehst mich und weißt, dass mein Herz dir gehört.“ (Jeremia 12,3)

Wir Menschen sind unverbesserlich, wenn es darum geht, andere zu verurteilen. Auch ich selbst habe in dem Bereich leider noch viel zu lernen. Ich sehe auf äußere Dinge bei einem Menschen und meine, daraufhin zu wissen, wie sein Herz aussieht. Manchmal stimmt meine Einschätzung, manchmal eben auch nicht.

Und ich erlebe ebenso, wie ich selbst von anderen be- oder eben auch mal verurteilt werde. Wie andere zu wissen meinen, wie mein Herz aussieht. Manchmal stimmt ihre Einschätzung, manchmal eben auch nicht.

Ich möchte mit Jeremia beten: „Herr, DU kennst mich ganz genau! DU siehst mich und weißt, dass mein Herz dir gehört.“ Menschen beurteilen nach äußeren Dingen. Aber Gott kennt mein Herz. Gott weiß, ob es ihm gehört oder nicht. Und das reicht. Sein Urteil ist wichtiger als das anderer Menschen!

Seid gesegnet

Melanie

Lehre mich!

Liebe Essensretter!

„HERR, dich will ich loben und preisen! Lehre mich, deine Ordnungen zu verstehen!“ (Psalm 119,12)

Wenn ich Gottes Wort lese, merke ich oft, wie viele Dinge ich noch zu lernen habe. Immer wieder stoße ich auf Bibelstellen, die ich nicht verstehe. Auf Geschichten, in denen ich Gottes Handeln oder das seiner Leute nicht nachvollziehen kann. Auf Anweisungen Gottes, bei denen ich nicht weiß, ob sie nur für bestimmte Leute damals gedacht waren oder auch für mich heute.

Manchmal helfen mir andere Bibelstellen weiter. Manchmal frage ich Freunde, wie sie einen Text verstehen. Aber vor allem habe ich mir angewöhnt, wie der Schreiber von Psalm 119 Gott selbst zu bitten: „Herr, lehre mich!“ So darf ich mit Gott als Lehrer nach und nach immer mehr Zusammenhänge verstehen und lerne Gott besser kennen.

Alles verstehe ich dann immer noch nicht. Manche Fragen lege ich auch erstmal wieder auf Eis, lasse sie sacken und hole sie andermal wieder raus. Aber mit Gott als Lehrer ist das ok. Ein Erstklässler lernt meist noch kein 1×1, sondern fängt mit ganz einfachen Plus- und Minus-Aufgaben an. Erst, wenn er die gemeistert hat, kommen schwerere Aufgaben. Schritt für Schritt.

Gott bestimmt den Lehrplan und führt mich ganz individuell hindurch. Er ist mein Privatlehrer, der genau weiß, was ich schon verstehen kann und was noch nicht.

Ich wünsche dir viel Freude beim Unterricht mit deinem Privatlehrer. Er hat schon genau geplant, was du heute lernen sollst, und wird dich lehren!

Sei gesegnet! Melanie