Bitten oder Anbeten?

Liebe Essensretter im 3Ländereck!

„Gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas. Sie lobten Gott mit Liedern, und die übrigen Gefangenen hörten ihnen zu. Plötzlich bebte die Erde so heftig, dass das ganze Gefängnis bis in die Grundmauern erschüttert wurde; alle Türen sprangen auf, und die Ketten der Gefangenen fielen ab.“ (Apostelgeschichte 16,25-26)

Wenn ich mit Gott rede, dreht sich mein Gebet ganz oft um das, was ich brauche. „Herr, bitte hilf mir mit …“, „Vater, ich brauche …“ usw. Das ist sicher nicht falsch. Es gehört zum Beten dazu, dass wir unseren himmlischen Vater in unsere Sorgen mit einbeziehen und sie an ihn abgeben. Aber es ist nur ein Aspekt des Betens.

Paulus und Silas hatten ein riesiges Problem. Sie waren für Gott im Einsatz gewesen und waren daraufhin brutal misshandelt und ins Gefängnis geworfen worden. Ich kann mir vorstellen, wie ich in so einer Situation gebetet hätte: „Herr, bitte befreie mich aus dem Gefängnis.“ Vielleicht haben Paulus und Silas das auch getan. Aber sie taten auch etwas anderes: sie lobten Gott mit Liedern! Und als sie sangen, befreite Gott sie auf übernatürliche Weise aus dem Gefängnis.

Kann es sein, dass Gott mehr wirkt, wenn wir ihm die Ehre geben, ihn anbeten, ihn bekennen, für ihn singen – als wenn wir ihm sagen, was wir brauchen? Vielleicht ist es gar nicht so sehr unsere Aufgabe, Gott zu sagen, was er tun soll (in dem Fall von Paulus und Silas: „Bitte befreie uns aus dem Gefängnis“), sondern Gott anzubeten und zu vertrauen.

Ich habe da selbst einiges zu lernen. Ich möchte mehr und mehr dahin kommen, dass ich meine Schwierigkeiten zwar an Gott abgebe – das ist nach wie vor wichtig und richtig! – aber dass mein Gebetsleben sich eben nicht NUR um meine Bitten dreht, sondern mehr und mehr um Gott. Vielleicht ist das ja auch für dich dran.

Seid gesegnet

Melanie

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