Betet immerzu

Einen gesegneten Samstag!

Ich denke häufig übers Gebet nach. Vielen Christen nehmen sich morgens nach dem Aufstehen Zeit zum Beten. Einige haben dafür eine Gebetsliste mit ihren Anliegen, die sie dann der Reihe nach Gott vortragen. Natürlich nicht ohne vorher auch für einige Dinge zu danken! Das mag keine schlechte Angewohnheit sein. Allerdings fordert Gott uns in 1. Thessalonicher 5,17 auf:

„Betet immerzu!“

Immerzu? Wie soll das denn funktionieren? Reicht eine morgendliche Gebetszeit nicht aus?

Ich sehe da eine Parallele zu meiner Beziehung mit meinem Mann. Unsere Haupt-Gesprächszeit ist abends, wenn die Kinder im Bett sind. Aber wenn wir nur dann miteinander reden würden, fände ich das schwierig. Dann würde ich mich allein fühlen. Ich möchte doch auch im Lauf des Tages spüren, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Und so reden wir miteinander, wann immer es sich ergibt. Wir bleiben den ganzen Tag über in Kontakt, weil wir uns lieben und zusammengehören – immerzu, nicht nur abends, wenn die Kinder im Bett sind.

Genauso ist es auch in der Beziehung mit Gott. Wenn ich nur einmal am Tag mit Gott rede, fehlt etwas. Dann bin ich nicht wirklich mit Gott unterwegs. Dann habe ich keine lebendige Beziehung zu ihm. Das heißt nicht, dass ich nicht auch mal an andere Dinge denken kann und muss. Aber meine Grundhaltung sollte eine der Gemeinschaft mit Gott sein, den ganzen Tag über, immerzu.

Ich möchte auch im vollen Alltag immer wieder den Kontakt zu meinem Papa im Himmel suchen. Nicht nur zu festen Gebetszeiten. Nicht nur einmal am Tag. Egal, was ich gerade tue.

Sei gesegnet
Melanie

Vor Gott niederfallen

Einen gesegneten Samstag euch!

„Vor Jesus müssen einmal alle auf die Knie fallen: alle im Himmel, auf der Erde und im Totenreich.“ (Philipper 2,10)

In der Bibel lesen wir häufig, dass Menschen vor Gott oder Jesus niederfallen, z. B. Mose, Abraham oder die Jünger. Sie zeigen damit von sich aus Ehrfurcht, Unterordnung, Anbetung. Sie zeigen damit, dass Gott Gott ist.

Gestern las ich in Johannes 18, wie Judas mit einem Trupp Soldaten und Tempelwächtern kam, um Jesus gefangen zu nehmen. Jesus trat ihnen offen entgegen und fragte sie, wen sie suchten.

„‘Jesus aus Nazareth‘, war die Antwort. ‚Ich bin es!‘, erklärte Jesus. […] Als Jesus klar und offen sagte: ‚Ich bin es‘, wichen die Bewaffneten erschrocken zurück und fielen zu Boden.“ (Johannes 18,6)

Hier fällt auch jemand vor Jesus zu Boden – aber nicht aus freiwilliger Anbetung oder Ehrfurcht heraus. Diese rauen Männer werden schlicht und einfach von Jesus‘ Vollmacht umgehauen.

Hast du Ehrfurcht vor Gott? Ordnest du dich freiwillig und gerne Gott unter?

Gott ist absolut herrlich und allmächtig. Er ist Gott! Früher oder später muss jeder Mensch das anerkennen. Entweder begreifst du es jetzt hier auf der Erde, wenn du noch die Möglichkeit hast, diesen allmächtigen Gott als deinen Papa im Himmel anzunehmen und eine Beziehung zu ihm zu haben. Oder du begreifst es gezwungenermaßen erst nach deinem Tod. Ich ziehe die erste Option vor.

Seid gesegnet
Melanie

Nah bei Gott

Einen gesegneten Samstag!

Letzten Samstag schrieb ich von der engen Gemeinschaft mit Gott. Dieses Thema beschäftigt mich weiterhin. Letzte Tage lasen mein Mann und ich Johannes 15. Dort vergleicht Jesus unsere Beziehung zu ihm mit der zwischen dem Weinstock und den Reben. Wenn eine Rebe vom Weinstock abbricht, vertrocknet sie. In ihr ist kein Leben mehr. Und an ihr wachsen mit Sicherheit keine Weintrauben mehr. Wenn eine Rebe aber am Weinstock bleibt, erfüllt sie ihre Bestimmung. Hier ein paar Verse aus Johannes 15:

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Vers 5)

Möchtest du Frucht bringen? Dann bleib nah bei Gott!

„Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.“ (Vers 7)

Möchtest du, dass Gott deine Gebete erhört? Dann bleib nah bei Gott!

„Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt.“ (Vers 8)

Möchtest du, dass Gott in deinem Leben verherrlicht wird? Dann bleib nah bei Gott!

„Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde.“ (Vers 11)

Wünschst du dir Freude in deinem Leben? Dann bleib nah bei Gott!

Heute früh las ist Psalm 27. Und auch dort passt ein Vers ganz genau zu meinen Gedanken der letzten Tage:

„Ich erinnere mich, dass du gesagt hast: ‚Sucht meine Nähe!‘ Das will ich jetzt tun und im Gebet zu dir kommen.“ (Psalm 27,8)

Lasst uns Gottes Nähe suchen. Jeden Tag, jeden Augenblick!
Seid gesegnet
Melanie

Eins sein mit Gott

Einen gesegneten Samstag!

Gott und Jesus sind eins. Das lesen wir in der Bibel immer wieder. Philippus bat Jesus einmal, den Jüngern Gott, ihren Vater im Himmel, zu zeigen. Jesus antwortete:

„Ich bin nun schon so lange bei euch, und du kennst mich noch immer nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen. […] Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Was ich euch sage, habe ich mir nicht selbst ausgedacht. Mein Vater, der in mir lebt, handelt durch mich. Glaubt mir doch, dass der Vater und ich eins sind.“ (Johannes 14,9-11)

Diese Einheit beeindruckt mich. Jesus hat stets in Gottes Sinne gehandelt. Er war stets in enger Gemeinschaft mit seinem Vater. Er hätte nichts ohne seinen Vater getan.
Aber noch mehr beeindruckt mich, dass Jesus uns in diese Gemeinschaft mit aufnehmen will. Drei Kapitel weiter betet er:

„Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein.“ (Johannes 17,21)

Ich darf und soll Teil dieser engen Gemeinschaft zwischen Vater und Sohn sein. Auch ich darf und soll immer in Gottes Sinne handeln. Auch ich darf und soll immer in enger Gemeinschaft mit dem Vater sein und nichts ohne ihn tun. Das ist ein riesiges Vorrecht! Aber es ist auch eine Herausforderung. Immer wieder gehe ich durch den Alltag ohne viel an Gott zu denken. Oft handle ich nur in meiner eigenen Kraft und frage gar nicht danach, was der Vater gerade von mir möchte. Und dadurch verpasse ich diese enge Gemeinschaft mit Jesus und meinem Papa im Himmel!

Ich möchte viel mehr in diese enge Gemeinschaft mit Gott hineinwachsen. Jesus soll da mein Vorbild sein. So wie er jeden Augenblick eng mit dem Vater verbunden war, so möchte auch ich nicht nur in ausgewählten Zeiten (Stille Zeit, Gottesdienst o.ä.) mit Gott verbunden sein, sondern den ganzen Tag über.
Machst du mit?

Sei gesegnet
Melanie

Die Sache mit dem Dienen

Einen gesegneten Samstag euch!

In Johannes 13 lesen wir, wie Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht. Anschließend fragt er seine Jünger:

„Versteht ihr, was ich eben getan habe? Ihr nennt mich Lehrer und Herr. Das ist auch richtig so, denn ich bin es. Wenn schon ich, euer Lehrer und Herr, euch die Füße gewaschen habe, dann sollt auch ihr euch gegenseitig die Füße waschen. Ich habe euch damit ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt. Handelt ebenso!“ (Johannes 13,12-15)

Jesus übernimmt hier eine Aufgabe, die eigentlich jemand anders hätte übernehmen sollen: ein Diener des Gastgebers, der Gastgeber selbst, vielleicht einer der Jünger – aber doch nicht Jesus, der Herr! Jesus tut es trotzdem und fordert seine Jünger auf, einander ebenso zu dienen.

Ich habe manchmal ein Problem mit dem Dienen. An sich tue gerne etwas für andere. Aber wenn wieder mal eins der Kinder eine Aufgabe nicht richtig erledigt hat und ich sie wieder einmal zu Ende bringen muss, nervt das einfach. Dann tue ich es zwar, bin aber äußerst schlecht gelaunt dabei.

Klar muss das Kind auch lernen, seine Aufgabe ordentlich zu machen. Aber warum fühle ich mich so schlecht, solange ich die Aufgaben selbst zu Ende bringen muss? Darüber musste ich nachdenken. Mir wurde klar, dass ich mich weniger wertvoll fühle, wenn ich die Aufgabe eines anderen machen muss. Ich bin doch die Mutter, die Chefin hier. Wenn ich jetzt die Aufgaben der Kinder mache, degradiere ich mich doch sozusagen selbst! Kennst du das?

Aber: degradiert Jesus sich selbst, wenn er seinen Jüngern die Füße wäscht? Nein, er bleibt „Lehrer und Herr“. Er bleibt Gottes Sohn. Er ist kein bisschen weniger wert, nur weil er seinen Jüngern dient!

Und so ist es auch bei mir: Ich bin wertvoll – auch wenn ich jemand anders diene. Das möchte ich mir ganz neu bewusst machen! Vielleicht schaffe ich es dann ja in den nächsten Tagen, nicht zu grummeln, wenn die Arbeit an mir hängen bleibt, sondern sie in Liebe und Demut zu tun.

Auch du bist in Gottes Augen unendlich wertvoll – auch wenn du anderen Menschen dienst.
Sei gesegnet
Melanie

Einfach wunderbar!

Einen gesegneten Samstag euch!

„Schau dir den Behemot an, den ich geschaffen habe! […] Wie stark sind seine Lenden, welche Kraft hat er in den Muskeln seines Bauches! Kannst du den Leviatan am Angelhaken aus dem Wasser ziehen oder seine Zunge mit einem Seil hinunterdrücken?“ (Hiob 40,15-16+25)

Im Buch Hiob beschreibt Gott selbst zwei Riesentiere, die er geschaffen hat, den Behemot und den Leviatan. Beide gibt es heute nicht mehr. Diese Tiere waren beeindruckend! Niemand konnte sie fangen geschweige denn zähmen. Nur Gott selbst wäre dazu in der Lage. Gott will Hiob durch das Beschreiben dieser Tiere auf seine Macht und Herrlichkeit hinweisen.

Beim Lesen wurde auch mir ganz neu bewusst, wie wir in der Natur Gottes Macht erkennen können. Gott hat nicht nur den Behemot und den Leviatan geschaffen, sondern so viele andere Tiere, Pflanzen, Himmel und Erde und nicht zuletzt uns Menschen mit all unseren Möglichkeiten. Wow! Einfach beeindruckend! Ein Gott, der das schaffen kann, kann alles! Wir haben einen wunderbaren Gott! Da können wir nur staunen und diesen Gott anbeten!
Gerade las ich Psalm 8, wo ebenfalls davon die Rede ist, dass wir Gottes Macht in der Natur erkennen können:

„HERR, unser Herrscher! Die ganze Welt spiegelt deine Herrlichkeit wider, der Himmel ist Zeichen deiner Hoheit und Macht. Ich blicke zum Himmel und sehe, was deine Hände geschaffen haben: den Mond und die Sterne – allen hast du ihre Bahnen vorgezeichnet.“ (Psalm 8,2+4)

Wenn du wissen möchtest, wie groß und mächtig Gott ist, schau dich einfach um. Und dann bete diesen wunderbaren allmächtigen Gott an!

Sei gesegnet
Melanie

Hast du Hunger?

Einen gesegneten Samstag!

„Wie ein neugeborenes Kind nach Milch schreit, so sollt ihr nach der unverfälschten Lehre unseres Glaubens verlangen. Dann werdet ihr im Glauben wachsen und das Ziel, eure endgültige Rettung, erreichen.“ (1. Petrus 2,2)

Wenn unsere einjährigen Zwillinge morgens aufwachen, bekommen sie zuerst eine Flasche Milch. Das ist ihnen sehr wichtig, auch wenn sie feste Nahrung zu sich nehmen können. Babys dagegen können anfangs nur Milch trinken. Die Bibel vergleicht das Wort Gottes mit der Milch, nach der ein Baby schreit. Milch ist für ein Baby lebensnotwendig!

Genau so ist das Wort Gottes für uns lebensnotwendig. Es ist unsere geistliche Nahrung! Zeit mit Gott, Bibellesen, Andachten oder Predigten – all das ist geistliche Nahrung für uns. Nur dadurch wachsen wir im Glauben. Ein Baby, das keine Milch bekommt, wächst nicht. So ist es auch mit einem Kind Gottes, das keine geistliche Nahrung zu sich nimmt.

Auch wenn ich schon so lange mit Gott lebe, kommt es immer wieder vor, dass meine Zeit mit Gott einfach zu kurz kommt. Ich mache geistlich sozusagen Diät und „esse“ viel zu wenig. Und dann wundere ich mich, dass ich Gott nicht mehr so erlebe wie früher oder seine Stimme nicht mehr höre … Ohne Nahrung kein Wachstum!

Ich esse jeden Tag mehrere gute Mahlzeiten anstatt nur hier und da ein wenig zu naschen. Genau so möchte ich jeden Tag mehrere geistliche Mahlzeiten zu mir zu nehmen. Und wenn das mal wieder im vollen Alltag untergeht, möchte ich wie ein Kind danach schreien und mich nicht ohne zufriedengeben. Denn ich habe Hunger!

Was isst du heute – geistlich gesehen? Guten Appetit!
Sei gesegnet
Melanie

Zu hoch für mich

Einen gesegneten Samstag!

Ich lese gerade das Buch Hiob. Hiob führt ein gutes Leben. Er ist gottesfürchtig und sehr wohlhabend. Schließlich bekommt der Teufel die Erlaubnis von Gott Hiob zu schaden, um zu sehen, ob er auch an Gott festhält, wenn es ihm schlecht geht. Hiob bleibt Gott treu. Am Ende des Buches gibt Gott ihm Gesundheit und Wohlstand zurück.

Die eigentliche Geschichte steht nur am Anfang und am Ende des Buches. Dazwischen lesen wir lange Ansprachen von Hiob und seinen Freunden, fast wie Predigten. Sie enthalten viele wahre Aussagen über Gott, seine Allmacht und seine Gerechtigkeit. Die Freunde erklären, dass es Hiob aufgrund seiner Sünde so schlecht geht. Man kann sicher einiges daraus lernen. Allerdings verurteilt Gott all diese Reden am Ende des Buchs. Hiob selbst erklärt:

„Ja, es ist wahr: Ich habe von Dingen geredet, die ich nicht begreife, sie sind zu hoch für mich und übersteigen meinen Verstand.“ (Hiob 42,3)

Seine Freunde sollen zu Hiob gehen, damit er für sie um Vergebung für ihre verurteilenden Reden betet. Sie haben sich durch ihre frommen Reden versündigt.

Das macht mich nachdenklich. Wie oft reden wir von Dingen, die wir nicht begreifen? Wie oft meinen wir, genau zu verstehen, wie Gott handelt und wo ein Mensch gesündigt hat? Aber im Grunde übersteigt Gottes Handeln immer unseren Verstand. Im Grunde reden wir, wenn wir von Gott reden, immer von Dingen, die wir nicht begreifen. Gott ist so viel größer als wir.

Sollen wir deswegen lieber gar nicht mehr von Gott reden? Soll ich mit diesen Impulsen lieber aufhören, weil ich Gott eben nur sehr begrenzt begreife? Nein. Gott möchte, dass wir von ihm reden. Aber ich möchte aus dem Buch Hiob lernen, dass nicht alles, was fromm klingt, immer Gottes Reden ist. Ich möchte beim Reden (und Schreiben) demütig sein und im Hinterkopf behalten, dass ich auch falsch liegen kann. Vor allem möchte ich vorsichtig damit sein, andere Menschen zu verurteilen, wie Hiobs Freunde es getan haben. Ich begreife Gottes Handeln eben oft nicht. Gott ist größer.

Und dieses Buch gibt mir die Freiheit, auch die frommsten Predigten anderer Menschen zu hinterfragen. Denn auch jeder Prediger spricht über Dinge, die zu hoch für ihn sind. Ich möchte gute Impulse aus Predigten mitnehmen, aber offen dafür sein, dass Gott so viel größer ist.

Seid gesegnet
Melanie

Ein biblisches Buch ohne Gott?

„Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?“ (Esther4,14)

Einen gesegneten Samstag!

Vor kurzem las ich das Buch Esther. Es ist das einzige Buch der Bibel, in dem Gott nicht ein einziges Mal erwähnt wird. Warum ist dieses Buch dann überhaupt in der Bibel? Sie ist doch dazu da, dass wir mehr über Gott lernen!

Nun, beim Lesen wurde mir so richtig bewusst, dass Gott in der Geschichte von Esther sehr wohl absolut präsent ist. Man liest zwar nichts über sein Reden, seine Gebote oder ähnliches. Aber über sein Handeln! Dort passieren so viele Dinge, die kein Zufall sein können.

Oder ist es Zufall, dass Esther Königin von Persien wird? Ist es Zufall, dass Mordechai, Esthers Cousin, eine Verschwörung gegen den König aufdeckt und ihm dadurch das Leben rettet? Ist es Zufall, dass der König davon erst lange später erfährt – genau in der Nacht, bevor Haman, der Feind der Juden, Mordechai umbringen will? Ist es Zufall, dass Haman genau in dem Augenblick in den Hof kommt, als der König überlegt, wie er Mordechai für das Aufdecken der Verschwörung ehren kann, und der König ihm diese Aufgabe gibt? Usw.

Nein, das alles sind keine Zufälle. Gott ist am Werk, auch wenn nicht darüber gesprochen wird. Er orchestriert die kleinen und großen Details in dieser Geschichte. Und genau so ist er auch in deinem und meinem Leben am Werk – ob wir darüber reden oder nicht. Gott wirkt viele Dinge, und zwar genau seinem Willen entsprechend. Nichts ist dem Zufall überlassen.

Das macht mir Mut! Ich möchte die Augen viel mehr offen halten für Gottes Wirken. Ich möchte es erkennen, mich daran freuen und ihm dafür danken.

Gott wirkt auch in deinem Leben.

Sei gesegnet

Melanie

Liebt einander

Einen gesegneten Samstag!

Im Kolosserbrief ist ein Abschnitt überschrieben mit „Wie Christen leben sollen“. Erst geht es um unterschiedliche Dinge, die wir ablegen sollen: Unmoral, Bosheit, Lügen usw. Dann geht es darum, wie Gott uns neu gemacht hat. Zum Schluss geht es um das Miteinander:

„Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig. […] Wichtiger als alles andere ist die Liebe.“ (Kolosser 3,13-14)

Ist Liebe untereinander tatsächlich wichtiger als alles andere?

Letzte Tage las ich 1. Korinther 13. Da heiß es zum Beispiel: „Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab.“ (Vers 4) Ja, Liebe untereinander ist wichtig! Als ich das ganze Kapitel noch mal las, fiel mir vor allem Vers 2 ins Auge:

„Wenn ich in Gottes Auftrag prophetisch reden kann, alle Geheimnisse Gottes weiß, seine Gedanken erkennen kann und einen Glauben habe, der Berge versetzt, aber ich habe keine Liebe, so bin ich nichts.“ (1. Korinther 13,2)

Ja, laut Bibel ist Liebe wichtiger als alles andere! Liebe ist sogar wichtiger als mein Wissen über Gott, mein Glaube, sogar meine Beziehung zu Gott. Ohne Liebe ist das alles nutzlos. Das hat mich überrascht und ehrlich gesagt auch ein bisschen schockiert. Im vollen Familienalltag bin ich öfter mal genervt. Da sollten die Kinder etwas längst gelernt haben und es klappt immer noch nicht. Da sind die Kleinen schon wieder viel zu früh wach und ich muss aufstehen, während alle anderen noch schlafen dürfen. Da wird unnötig gestritten oder übers Essen gemeckert. Und dann lass ich den Rest der Familie meinen Unmut spüren – meist leider eher lieblos… Liebe ist geduldig und freundlich? Liebe ist wichtiger als alles andere? Gilt das auch bei pubertierenden Teenagern oder quengelnden Kleinkindern?

Oh, oh, ich glaube, ich habe da noch viel zu lernen. Papa, bitte hilf mir! Fülle mich ganz neu mit deiner Liebe, damit ich sie an andere weitergeben kann!

„Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.“ (1. Johanes 4,19)

Sei gesegnet

Melanie