Kennst du Gott wirklich?

Einen gesegneten Samstag!

In Johannes 8 unterhält sich Jesus mit einigen Menschen:

„Zu den Juden, die nun an ihn glaubten, sagte Jesus: …“ (Johannes 8,31)

Diese Leute glauben also irgendwie an Jesus. Sie haben erkannt, dass Jesus etwas mit Gott zu tun hat. Und sie sind sich sicher, dass sie selbst die Wahrheit erkannt haben. Dass sie verstanden haben, worum es geht.

Aber wie sieht Jesus das? Im Laufe des Gesprächs sagt er:

„Ihr nennt ihn zwar euren Gott, doch ihr kennt ihn überhaupt nicht.“ (Johannes 8,54-55)

Kann das denn sein? Er spricht doch mit Juden, mit frommen Leuten, „die an ihn glaubten“. Nun, ihr „an Jesus Glauben“ reicht irgendwie nicht. Irgendwie denken sie nur, sie hätten alles verstanden, und haben in Wirklichkeit gar nicht kapiert, wer Jesus ist. Vor allem haben sie nicht wirklich verstanden, wer Gott ist. Wie traurig, ja regelrecht tragisch! Sie suchen nicht mehr nach Gott, weil sie denken, sie würden ihn schon kennen.

Ich denke, dass auch heute viele Menschen sich für gute Christen halten, für Kinder Gottes, und in Wirklichkeit gar nicht verstanden haben, wer Gott ist. Wie steht es mit dir? Hast du wirklich erkannt, wer Gott ist? Bist du wirklich Gottes Kind? Oder muss Jesus auch zu dir sagen: „Du nennst ihn zwar deinen Gott, doch du kennst ihn überhaupt nicht.“ Da muss jeder sich selbst überprüfen oder besser noch von Gott überprüfen lassen! Es wäre tragisch, wenn du eine echte, tiefe Beziehung zum Vater im Himmel verpasst, weil du denkst, du wärst schon Gottes Kind…

Seid gesegnet

Melanie

Von Josia lernen

Einen gesegneten Samstag!

Als Josia König von Juda ist, findet der Priester Hilkija das Gesetzbuch Gottes im Tempel, also einen Teil der Bibel, der damals schon geschrieben war. Er lässt es König Josia zukommen. Lange war dieses Buch vergessen gewesen. Und lange hatte kaum jemand Gottes Anweisungen beachtet. König Josia ist entsetzt, als ihm bewusst wird, wie weit Gottes Volk sich von Gott entfernt hat. Er setzt nach und nach die Anweisungen Gottes wieder um. So schafft er Götzendienst ab und führt z. B. das von Gott angeordnete Passahfest wieder ein:

„In Jerusalem befahl der König: ‚Das ganze Volk soll zu Ehren des HERRN das Passahfest feiern, so wie es in unserem Buch mit den Bundesgesetzen beschrieben ist!‘ Seit der Zeit, als die Richter das Volk führten, war das Passahfest in Israel nicht mehr so gefeiert worden, auch nicht in den Jahren, in denen Könige über Israel und Juda herrschten.“ (2. Könige 23,21-22)

Ich möchte zwei Dinge von Josia lernen.

Erstens: Josia liest in Gottes Wort. Er hört nicht auf andere Menschen, sondern auf Gott selbst. Ich höre zwar auch gerne Predigten, aber die Bibel selbst soll höhere Autorität in meinem Leben haben als alle menschlichen Worte und Meinungen! Menschen können irren, haben manches selbst falsch gelernt und geben es falsch weiter. Gottes Wort irrt nicht.

Zweitens: Als Josia Gottes Willen erkennt, setzt er ihn um. Punkt. Er redet sich nicht heraus mit „Das haben wir doch schon immer so gemacht.“ Nein, er erkennt falsche Wege und korrigiert sie. Vielleicht fanden das damals nicht alle gut. Manche waren sicher irritiert, dass Josia plötzlich ein in ihren Augen veraltetes Fest wieder einführen wollte. Aber Josia gehorchte Gott unabhängig von der Meinung anderer.

In der Bibel gibt es auch Anweisungen Gottes, die in der heutigen Christenheit in Vergessenheit geraten sind, anders praktiziert werden oder als unwichtig oder veraltet gelten. Ich möchte mich da nicht an christliche Traditionen halten, sondern an die Bibel. Gottes Wort hat höchste Autorität!

Lies die Bibel! Höre auf Gottes Willen und setze ihn um!

Sei gesegnet

Melanie

Hält der Glaube?

Einen gesegneten Samstag!

Im Reich Juda gab es Könige, die Gott dienten, aber auch Könige, die Götzenfiguren anbeten. Nach mehreren gottlosen Königen kam der 7-jährige Joasch an die Macht. Er wurde vom Priester Jojada erzogen, der ihn auch während seiner Regierungszeit lange beratend zur Seite stand. Über Joasch lesen wir:

„Solange der Priester Jojada lebte, tat Joasch, was dem HERRN gefiel.“ (2. Chronik 24,2)

Was für eine Freude! Endlich wieder ein König, der tut, was Gott gefällt! Allerdings währt die Freude nicht ewig:

„Nach Jojadas Tod kamen die führenden Männer Judas zu König Joasch und umschmeichelten ihn. Er ließ sich von ihnen dazu verführen, nicht mehr in den Tempel des HERRN, des Gottes seiner Vorfahren, zu gehen. Wie alle anderen verehrte er nun Götzenstatuen und heilige Pfähle, die anderen Göttern geweiht waren.“ (2. Chronik 24,17-18)

König Joasch handelte nur nach Gottes Willen, solange der Priester Jojada ihn begleitete. Als dieser tot war, betete Joasch stattdessen Götzen an. Joaschs „Glaube an Gott“ war offensichtlich gar kein persönlicher Glaube an Gott – er tat einfach nur, was Jojada ihm sagte. Sein „Einsatz für Gott“ war eher ein Eifern für Jojada.

Wie ist das bei dir? Handelst und redest du „christlich“, weil du es halt so gelernt haben? Weil deine Freunde oder Familie es tut? Oder aus tiefer Überzeugung und Liebe zu Gott?

Liest du die Bibel und betest, weil man das in christlichen Kreisen halt so macht? Oder weil du Gottes Nähe suchst?

Hält dein Glaube auch stand, wenn du dich nicht in einem christlichen Umfeld aufhältst?

Wenn dein Glaube wie bei Joasch an einer Person, an einer Gemeinde oder am Umfeld hängt, ist es kein echter Glaube. Dann bist du einfach nur fromm oder religiös. Und beim Glauben geht es nicht um Frömmigkeit und Religiosität, sondern um eine Beziehung zu unserem Papa im Himmel!

Sei gesegnet

Melanie

Einfach nur baden gehen?

Einen gesegneten Samstag!

Naaman, ein ausländischer Heerführer, kommt nach Israel, damit der Prophet Elisa ihn von seiner Hautkrankheit (Aussatz) heilen soll. Elisa schickt Naaman zum Fluss Jordan, in dem er sieben Mal untertauchen soll. „Dann wird dein Aussatz verschwinden, und du wirst gesund sein.“ (2. Könige 5,10)

Ein einfacher Auftrag. Im Jordan baden. Eine Kleinigkeit. Doch Naaman ist nicht begeistert.

„Da wurde Naaman zornig, kehrte wieder um und schimpfte: ‚Ich hatte erwartet, der Prophet würde zu mir herauskommen, sich vor mich hinstellen und zum HERRN, seinem Gott, beten. Ich hatte mir vorgestellt, wie er seine Hand über meine kranken Stellen hält und mich von meinem Aussatz befreit.‘“ (2. Könige 5,11)

Naaman will geheilt werden. Aber als Elisa ihn baden schickt, schmollt er. Er will nicht still und heimlich beim Baden im Jordan geheilt werden. Wer weiß, ob das funktioniert!?! Außerdem wäre eine öffentliche Heilungszeremonie doch viel spektakulärer! Und es wäre einfacher. Er müsste selbst nichts dafür tun.

Naaman hatte seine eigene Vorstellung, wie Gott handeln sollte. Geht es uns nicht auch manchmal so? Wir bitten Gott um Hilfe bei einem Problem. Gott antwortet – aber leider nicht so, wie wir uns das vorstellen.

Vielleicht beten wir, dass ein Mensch sich verändert. Aber Gott verändert nicht diesen Menschen, sondern die Situation. Oder wir beten, dass sich bestimmte Umstände ändern. Aber Gott möchte nicht die Umstände ändern, sondern uns selbst. Dann sind wir erstmal enttäuscht: „Gott, ich wollte doch das und das von dir! Du hast mein Gebet nicht erhört!“ Und erkennen gar nicht, dass Gott es besser weiß und sehr wohl auf unser Gebet antwortet!

Naaman lässt sich schließlich doch auf das Baden im Jordan ein und Gott heilt ihn. Ich möchte Gottes Antwort auf meine Gebete erkennen und annehmen, auch wenn sie nicht so sind, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich möchte Gott vertrauen, dass er als allmächtiger und allwissender Gott es besser weiß, als ich es mit meinem kleinen Verstand geplant hatte. Und du?

Sei gesegnet

Melanie

Durchhänger?

Einen gesegneten Samstag!

In den letzten Tagen las ich die Geschichte von Elia. Elia hatte Großes mit Gott erlebt! Gott sprach zu ihm. Gott versorgte ihn. Gott ließ auf sein Gebet hin Feuer vom Himmel fallen. Und so weiter. Wenn jemand Gott in Aktion erlebt hat, dann Elia!

Aber in Elias Leben gab es nicht nur Höhen. Als er z. B. wieder einmal fliehen muss, hatte er die Nase voll und heult er sich so richtig aus:

„Ach, HERR, du allmächtiger Gott, mit welchem Eifer habe ich versucht, die Israeliten zu dir zurückzubringen! Denn sie haben den Bund mit dir gebrochen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten ermordet. Nur ich bin übrig geblieben, ich allein. Und nun trachten sie auch mir nach dem Leben!“ (1. Könige 19,10)

Elia hat einen richtigen Durchhänger: „Ich armer Mensch! Ich habe so viel getan und jetzt das!“

Ich weiß nicht, wie es dir geht. Auch ich habe meine Höhen und Tiefen. Manchmal erlebe ich Gott in Aktion. Manchmal spüre ich, wie Gott mich und meine Familie segnet, uns versorgt, zu mir spricht. Aber manchmal habe ich auch Durchhänger. Dann denke ich, dass ich zu kurz komme. Dass Gott nicht weiß, was ich brauche. Dass ich anderen Menschen egal bin.

Es beruhigt mich zu lesen, dass es auch Elia so ging. Es ist menschlich, Durchhänger zu haben. Und es ist ok. Gott tadelt Elia nicht. Aber wir müssen nicht in diesem Durchhänger hängen bleiben.

„Da antwortete ihm der HERR: ‚Komm aus deiner Höhle heraus und tritt vor mich hin! Denn ich will an dir vorübergehen.‘“ (1. Könige 19,11)

Gott lässt Elia ganz neu seine Gegenwart erleben. Und dann gibt Gott ihm neue Aufträge und schickt ihn wieder in seinen Alltag. Und Elia geht los.

Gott holt auch mich oft aus meinem Durchhänger heraus. Dann darf ich ihn ganz neu erleben, neu seine Stimme hören. Und plötzlich ist das Leben wieder schön. Dann erinnere ich mich wieder an all das Gute, das Gott getan hat. Und dann kann der Alltag weitergehen, voller Freude an Gottes Wirken.

Sei gesegnet

Melanie

Voll und ganz dem Herrn

Einen gesegneten Samstag euch!

Gehört dein Herz „voll und ganz dem Herrn“?

König Salomo liebte Gott. Gott hatte mit ihm gesprochen und ihn reich gesegnet. Aber leider hatte er viele ausländische Frauen geheiratet, die Götzen anbeteten.

„Und so verführten sie Salomo im Alter dazu, auch ihre Götter anzubeten. Sein Herz gehörte nicht mehr voll und ganz dem HERRN, seinem Gott.“ (1. Könige 11,4)

Seine Frauen waren Salomo wichtiger geworden als Gott.

Gibt es Dinge, die mir wichtiger werden könnten als Gott? Dinge, in die ich viel mehr Zeit und Gedanken investiere als in Gott, sodass mein Herz nicht mehr voll und ganz dem Herrn gehören könnte?

Manchmal ziehen uns sogar gute Dinge von Gott weg. Wir müssen leider in der Regel mehr Zeit mit Arbeit verbringen als mit Gott. Aber die Frage ist, ob die Arbeit mich in der Zeit von Gott abhält oder ob ich es schaffe, auch während der Arbeit an Gott zu denken, mit ihm zu reden usw. Dann gehört mein Herz auch beim Arbeiten „voll und ganz dem Herrn“.

Mein Alltag ist von meiner Familie geprägt. Und die Kinder fordern viel Zeit – weitaus mehr Zeit als ich z. B. mit Bibellesen verbringen kann. Aber ich kann Gott in die Zeit mit den Kindern mit hineinnehmen. So kann meine Beziehung zu Gott auch im Familienalltag oberste Priorität haben. Und mein Herz kann weiter „voll und ganz dem Herrn gehören“.

Was könnte bei dir wichtiger werden als Gott? Arbeit, Familie, Hobby? Wenn du mit irgendetwas in deinem Alltag mehr Zeit verbringst als mit Gott (und das sind vermutlich viele Dinge!), solltest du dich fragen, ob du Gott mit in diese Aktivität hineinnimmst oder nicht. Wenn du beim Arbeiten betest, im Sportverein auch mal über deinen Glauben sprichst oder im Familienalltag mit Gott in Verbindung bist, kann dein Herz auch bei diesen Aktivitäten voll und ganz dem Herrn gehören. Aber gibt es vielleicht auch Dinge, die viel Zeit in Anspruch nehmen, bei denen Gott absolut keinen Platz hat? Dann ist das Götzendienst. Dann gehört dein Herz nicht mehr voll und ganz dem Herrn und du solltest dringend etwas ändern.

Sei gesegnet

Melanie

Einfach etwas fromm?

Einen gesegneten Samstag euch!

In Johannes 3 lesen wir von Nikodemus. Nikodemus war ein religiöser Führer zur Zeit Jesus‘. Er glaubte, dass es Gott gibt. Er versuchte, Gottes Gebote zu halten und ein guter Mensch zu sein. Und er hatte erkannt, dass Jesus nicht einfach nur ein Mensch war, sondern irgendetwas mit Gott zu tun hatte.

Nikodemus war also auf seinem Glaubensweg schon recht weit. Er war sehr fromm, religiös. Aber reicht das aus?

Jesus freut sich über Nikodemus‘ Kommen. Er nimmt sich Zeit für ihn. Aber er wirkt nicht beeindruckt von seiner Frömmigkeit. Gleich zu Beginn ihrer Unterhaltung erklärt er Nikodemus stattdessen, worauf es wirklich ankommt:

„Ich versichere dir: Wer nicht neu geboren wird, kann Gottes Reich nicht sehen und erleben.“ (Johannes 3,3)

Religiosität genügt also nicht. Jesus spricht stattdessen davon, dass wir „von neuem geboren werden“ müssen. Eine Geburt ist ein einmaliges Ereignis. Fromm oder religiös kann man nach und nach werden. Hier ein bisschen beten, dort ein bisschen Gutes tun. Und natürlich ab und zu in der Bibel lesen oder einen Gottesdienst besuchen. Aber dadurch gehört man noch lange nicht zu Gott. Erst wenn Gottes Geist uns anrührt und wir uns entscheiden, Gottes Kind zu werden, werden wir als sein Kind „von neuem geboren“. Erst dann gehören wir wirklich zu ihm, erst dann ist er unser Vater und erst dann gehören wir zu seinem Reich und werden auch nach dem Tod bei ihm sein.

Wurdest du als Gottes Kind von neuem geboren? Oder bist du einfach nur etwas fromm oder religiös?

Sei gesegnet

Melanie

Er muss wachsen, ich aber abnehmen!

Einen gesegneten Samstag!

In den letzten Tagen las ich viel über Johannes den Täufer. Johannes sollte die Menschen auf Jesus vorbereiten. Jesus lebte zwar schon unter ihnen, aber das wusste zu der Zeit noch fast niemand. Johannes predigte und taufte – und die Menschen strömten in Scharen zu ihm. Was für ein beeindruckender Mensch!

Aber mich beeindruckt noch etwas ganz anderes: Johannes war demütig. Obwohl er eine bekannte Persönlichkeit war, führte er ein ganz einfaches Leben. Er bildete sich nichts auf seine wichtige Aufgabe ein. Er war nicht stolz. Stattdessen wies Johannes auf Jesus hin, weg von sich selbst. Es ging nicht um ihn, es ging um Jesus. Das erklärte er auch immer wieder öffentlich:

„Der wird nach mir kommen, und ich bin nicht wert, dass ich seine Schuhriemen löse.“ (Johannes 1,27)

„Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ (Johannes 3,30)

Wie ist das mit mir? Geht es in meinem Leben um mich, meine Bedürfnisse, meine Arbeit, meinen Willen? Oder kann ich mit Johannes sagen: „Jesus soll in meinem Leben wachsen, ich aber muss abnehmen!“? (Und dabei geht es nicht ums Gewicht 😉). Bin ich bereit, Jesus immer mehr Raum in meinem Leben und Herzen zu geben? Ist seine Ehre mir wirklich wichtiger als meine eigene? Hat sein Wille mehr zu sagen als mein eigener Wille?

Darüber möchte ich nachdenken und mich selbst überprüfen. In großen und in kleinen Punkten.

Seid gesegnet

Melanie

(P. S.: Ich unterschreibe diese Impulse nicht mit meinem Namen, um groß rauszukommen, sondern um zu zeigen, dass ich hier meine ganz persönlichen Gedanken und Erlebnisse wiedergebe.)

Nicht von der Welt

Guten Morgen!
Als Kinder Gottes Leben wir zwar hier auf der Erde. Aber wir gehören nicht so wirklich zur Welt um uns herum. Wir gehören zu Gott. Jesus sagte von seinen Jüngern: „Denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.“ (Johannes 17,14)

Das Ziel unseres Lebens ist nicht das Leben hier auf der Erde, sondern die Beziehung zu Gott – jetzt hier und in der Ewigkeit bei Gott. Und doch leben wir im Jetzt und Hier auf der Erde, in der Welt. Wir müssen uns mit „weltlichen“ Dingen wie Geld, Karriere, Medien, Politik usw. auseinandersetzen. Das erzeugt eine gewisse Spannung. Da kommt es leicht vor, dass jemand die falschen Prioritäten setzt. Wofür setze ich meine Zeit ein? Was liegt mir wirklich am Herzen? Wofür lebe ich?

Auch Paulus hat diese Zerrissenheit gespürt. Er hat sich aber ganz klar entschieden, nicht fürs Hier und Jetzt zu leben, sondern für die Ewigkeit. Dafür wollte er sich voll und ganz einsetzen:

„Dabei ist mir klar, dass ich dies alles noch lange nicht erreicht habe und ich noch nicht am Ziel bin. Doch ich setze alles daran, es zu ergreifen, weil ich von Jesus Christus ergriffen bin. Wie gesagt, meine lieben Brüder und Schwestern, ich weiß genau: Noch bin ich nicht am Ziel angekommen. Aber eins steht fest: Ich will vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir.  (Philipper 3,12-13)

Ich möchte mein Leben wie Paulus immer wieder auf das Zeil vor mir ausrichten. Auch wenn der Alltag mit allen irdischen und weltlichen Dingen mich fordert, soll mein Ziel die Beziehung zu Gott sein, nicht der Alltag. Wofür lebst du?
Sei gesegnet
Melanie

P.S.: Das Lied „Zwischenzeit“ erklärt diese Spannung recht gut: https://www.youtube.com/watch?v=9HXLVJgP3mY

Das Gute tun

Einen gesegneten Samstag euch!

Im Römerbrief widmet Paulus einige Kapitel der spannenden Frage, wie wir von unserem selbstsüchtigen Wesen loskommen und Gott wirklich gefallen können. Er schreibt von sich selbst:

„Ich mache ständig dieselbe Erfahrung: Das Gute will ich tun, aber ich tue unausweichlich das Böse.“ (Römer 7,21)

Der große Missionar Paulus, der mir in vielen Bereichen ein Vorbild ist, hat also selbst die Erfahrung gemacht, dass er sündigt. Und das nicht nur einmal, sondern „ständig.“ Leider muss ich gestehen, dass auch ich immer wieder sündige. Dabei möchte ich das nicht. Ich möchte doch meinem Papa im Himmel gefallen! Und ich möchte den Menschen um mich herum nicht wehtun. Und doch tue ich es immer wieder. Wie traurig! Wie frustrierend! So sieht es auch Paulus selbst:

„Ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich jemals aus dieser tödlichen Gefangenschaft befreien?“ (Römer 7,24)

Paulus bleibt aber nicht bei dieser verzweifelten Frage stehen Er gibt auch die Antwort. Erstens verurteilt Gott uns durch Jesus nicht mehr. Er nimmt uns an, trotz unseres sündigen Wesens. Dafür bin ich unendlich dankbar. Ich bin Gottes Kind, auch wenn ich sündige!

Und zweitens schenkt Gott uns seinen heiligen Geist, der in uns lebt. Gottes Geist ist stärker als unser sündiges, egoistisches Wesen. Wenn wir dem Geist Gottes Raum in unserem Herzen geben, bestimmt er mehr und mehr auch unser Verhalten. Gottes Geist gibt uns die Kraft, das Gute zu tun und dem Bösen zu widerstehen.

„Wenn wir uns von unserer sündigen Natur bestimmen lassen, leben wir in Auflehnung gegenüber Gott. Denn die alte Natur ist nicht bereit, sich Gottes Gesetz unterzuordnen. Ja, sie kann das gar nicht. Nun aber seid ihr nicht länger eurem selbstsüchtigen Wesen ausgeliefert, denn Gottes Geist bestimmt euer Leben – schließlich wohnt er ja in euch! (Römer 8,7+9)

Ich möchte Gottes Geist auch mein Reden und Handeln bestimmen lassen! Ich möchte dem Geist Gottes immer mehr Raum in meinem Leben geben.

Seid gesegnet

Melanie