Einen gesegneten Samstag euch!
„Ich bin der gute Hirte,“ sagt Jesus von sich in Johannes 10,11. Jesus ist der Hirte, wir sind seine Schafe. Was für ein schönes Bild! Ein Hirte, der sich liebevoll um seine Schafe kümmert. Der sie versorgt und zu den besten Weideplätzen führt. Der sie auf den Arm nimmt und trägt, wenn sie es nötig haben. Was für ein Vorrecht, einen solchen Hirten zu haben!
Aber ich befürchte, dass viele Menschen dieses Bild falsch verstehen. Für viele sieht ihre Beziehung zu Gott so aus, dass Gott sich um sie kümmern soll, ihre Gebete erhören soll, alles nach ihren Wünschen leiten soll. Immerhin beten sie ja dafür und bitten häufig sogar andere um Gebet!
Aber es geht in dem Bild vom guten Hirten nicht nur darum, dass der Hirte die Schafe versorgt. Auch die Schafe sind gefragt und müssen auf die Fürsorge des Hirten reagieren:
„Die Schafe hören auf seine Stimme. Der Hirte ruft jedes mit seinem Namen und führt sie aus dem Stall. Wenn er alle seine Schafe ins Freie gebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.“ (Johannes 10,3+4)
Hier geht es nicht nur um die Fürsorge des Hirten. Hier geht es auch darum, dass die Schafe die Stimme des Hirten kennen. Dass sie ihrem Hirten blind vertrauen, auch wenn er sie einen Weg führt, der ihnen nicht gefällt. Hier geht es auch um Gehorsam.
Ich lebe nun seit vielen, vielen Jahren mit meinem guten Hirten. Ich kenne seine Stimme und habe in meinem Leben oft erlebt, wie er mich gerufen und geführt hat. Aber es gab auch Augenblicke, in denen ich seine Stimme überhört und den falschen Weg eingeschlagen habe. Oder in denen ich die Stimme meines Hirten gehört und trotzdem einen falschen Weg eingeschlagen habe. Ich möchte immer wieder ganz bewusst meinem Hirten vertrauen und auf seine Stimme hören!
Wie geht es dir damit? Ist Jesus dein Hirte? Kennst du seine Stimme? Erkennst du sie auch im vollen Alltag? Und folgst du ihm?
Sei gesegnet
Melanie