Rufe mich an in der Not

Einen gesegneten Samstag euch!

Gott möchte, dass wir uns an ihn wenden, wenn wir in Not sind. Das verspricht er unter anderem in Psalm 50,15:

„Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten.“

Aber mir war nie bewusst, in welchem Zusammenhang dieser Vers steht. Im Rest des Psalms geht es darum, dass die Opfer, die die Menschen Gott bringen, nicht viel bedeuten, wenn ihr Herz nicht wirklich bei Gott ist. Gott spricht in dem Psalm einige Missstände an. Und dann erklärt er:

„Meinst du, dass ich Fleisch von Stieren essen wolle oder Blut von Böcken trinken? Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde, und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.«“ (Psalm 50,13-15)

Natürlich sollen wir auch bereit sein, Gott Opfer zu bringen. Das sind für uns keine geschlachteten Stiere und Böcke mehr, da Jesus ja als unser Opferlamm gestorben ist. Stattdessen können wir Geld spenden, in der Gemeinde mitarbeiten, anderen Menschen helfen usw. Aber Gott erwartet nicht nur äußere Taten von uns. Viel wichtiger ist ihm, dass unser Herz bei ihm ist!

Wir sollen Gott „Dank opfern“, ihm also danken für das, was er tut und wer er ist. Das ehrt ihn und macht ihm Freude. Und im selben Atemzug heißt es hier in diesem Psalm, dass wir Gott in der Not anrufen sollen. Auch das ehrt ihn und macht ihm Freude! Wenn ich nicht mehr weiterweiß, kann ich Gott meine Not klagen, mich an ihn klammern, ihn um Hilfe bitten. Und ich bin ihm damit nicht etwa eine Last – so nach dem Motto: „Was will die denn jetzt schon wieder von mir?!“ Sondern er freut sich über mein Vertrauen. Er freut sich, dass ich weiß, wo ich Hilfe finde.

So will ich mich auch heute mit meinen kleinen und großen Nöten an Gott wenden. Weil er sich das wünscht. Und weil er mir gerne hilft.

Seid gesegnet

Melanie

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