Einen gesegneten Samstag euch!
„Ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.“ (1. Samuel 1,15)
Dieser Vers ist die Losung von heute. Oft beten wir, wenn wir Probleme haben. Wir klagen Gott unsere Not! Und vor allem machen wir Gott Vorschläge, wie er uns helfen könnte. Aber ist das das gleiche wie „unser Herz vor Gott ausschütten“?
Ich glaube, es geht dabei um mehr. Ich kann Gott meine Bitten aufzählen ohne echte Hingabe. Dann verlange ich Hilfe von Gott – aber ohne jegliche Grundlage. Warum sollte Gott mir helfen, wenn mein Herz, mein Leben gar nicht wirklich ihm gehört.
Der Lehrtext (zweiter Vers der „Losungen“) passt heute wunderbar dazu:
„Die Frau ging zu Jesus, kniete bei ihm nieder und weinte so sehr, dass seine Füße von ihren Tränen nass wurden. Mit ihrem Haar trocknete sie die Füße, küsste sie und goss das Öl darüber.“ (Lukas 7,38)
Hier hat eine Frau Probleme und kommt zu Jesus. Aber sie kommt nicht einfach mit einer langen Liste von Bitten und der Einstellung: „Du musst mir jetzt helfen.“ Sie kommt demütig. Sie kommt mit Ehrerbietung. Sicher wünscht sie sich auch Hilfe in ihrer Situation. Aber in erster Linie geht es darum, Jesus Ehre zu erweisen. Ihn als ihren Herrn anzuerkennen. Und das sogar öffentlich. Dabei ist es ihr egal, was die Menschen um sie herum über sie denken. Es zählt ihre Beziehung zu Jesus. Sonst nichts!
Ich möchte meine Beziehung zu Gott nicht auf meine Bitten aufbauen, sondern auf Hingabe an Gott. Und wenn ich mich Gott hingegeben habe, kann ich ihm auch mein Herz ausschütten und weiß, dass er sich um mich kümmert.
Wo stehst du? Zählst du Gott einfach deine Bitten auf oder gibst du dich ihm wirklich völlig hin?
Sei gesegnet
Melanie