„HERR, du allmächtiger Gott, wie sehr liebe ich den Ort, wo du wohnst! Ich kann es kaum noch erwarten, ja, ich sehne mich danach, in die Vorhöfe deines Tempels zu kommen! Mit Leib und Seele juble ich dir zu, du lebendiger Gott!“ (Psalm 84,2-3)
Einen gesegneten Samstag euch!
In dem Bibelvers oben freut sich jemand riesig darauf, in den Tempel in Jerusalem zu kommen. Der Tempel war ein Ort der Begegnung mit Gott. Ein Ort der Anbetung. Ein Ort der Sündenbekenntnis. Ein Ort, an dem die Menschen ihre Bitten vor Gott brachten. Ein heiliger Ort. Und der Schreiber hat regelrecht Sehnsucht nach diesem Ort.
Der Tempel steht heute nicht mehr. Und selbst wenn, hätten die meisten von uns keine Möglichkeit, dorthin zu kommen. Aber vielleicht gibt es auch für uns einen solchen „Ort“ der Begegnung mit Gott? Und damit meine ich kein Kirchengebäude, sondern einen Ort oder eine Zeit, die wir für Gott reservieren.
Für mich ist das morgens im Schlafzimmer, sobald die Schulkinder aus dem Haus sind. Dann nehme ich mir (leider nur kurz) Zeit zum Beten und zum Reden mit Gott. Immer wieder geht das aber unter, weil irgendwelche Dinge drängen und ich doch gleich mit dem Haushalt oder ähnlichem durchstarte. Wenn das häufiger vorkommt, vermisse ich diese Zeit regelrecht. Dann verspüre ich Sehnsucht nach einer intensiveren Zeit mit Gott, so wie der Psalmschreiber Sehnsucht nach der Begegnung mit Gott im Tempel hat.
Auch die Menschen in Israel damals hatten nicht alle die Möglichkeit, jeden Tag in den Tempel zu gehen. Viele wohnten viel zu weit weg. Ich habe den Luxus, Gott in meinem kleinen Tempel morgens im Schlafzimmer (oder zu anderen Zeiten an anderen Orten) jeden Tag begegnen zu können. Das möchte ich viel häufiger nutzen.
Vater, lege diese Sehnsucht nach einer Begegnung mit dir ganz neu in unsere Herzen und hilf uns, ihr nachzugehen!
Seid gesegnet
Melanie