Warum hilft Gott nicht?

Guten Morgen, ihr Lieben!

Noch einmal musste ich heute darüber nachdenken, wie wichtig es ist, dass wir uns selbst mal richtig unter die Lupe nehmen. Ich las gerade in Jesaja 59. Dort erklärt der Prophet Jesaja dem Volk, warum Gott ihre Gebete nicht erhört:

„Darum verhilft Gott uns nicht zu unserem Recht, darum erreicht uns seine Hilfe nicht. […] Wir sehnen uns nach einem Lichtstrahl, doch wir müssen im Dunkeln bleiben. Wir warten darauf, dass Gott uns Recht verschafft, aber nichts geschieht. […]

Denn wir haben dir, o Gott, den Rücken gekehrt. […] HERR, wir wollten nichts mehr mit dir zu tun haben.“ (Jesaja 59,9-13)

Die Israeliten beteten zu Gott. Sie vertrauten Gott alle möglichen Sorgen an. Und das ist gut und richtig so. Und eigentlich erhört Gott Gebete, nimmt uns die Sorgen ab und hilft uns. In diesem Fall aber geschah nichts. Keine Hilfe von Gott. Warum hörte Gott nicht? Jesajas Erklärung ist eindeutig: „Wir wollten nichts mit Gott zu tun haben.“

Gott erhört Gebet, Gott kümmert sich um seine Kinder – WENN sie mit ihm leben. Das war zu Jesajas Zeiten so. Das gilt aber auch heute. Gott ist kein Wunschautomat, zu dem man nur geht, wenn man etwas von ihm möchte. Gott erhört die Gebete der Menschen, die ihn wirklich als Gott anerkennen, wirklich mit ihm leben, ihm wirklich die Herrschaft über ihr Leben überlassen.

Und ganz ehrlich – das macht Sinn: Warum sollte Gott die Gebete von Menschen erhören, die gar nichts mit ihm zu tun haben, außer ihn hin und wieder um etwas zu bitten? Das ist doch gar nicht seine Aufgabe.

Ich will mich selbst da immer wieder neu prüfen: Habe ich Gott irgendwo den Rücken gekehrt? Wollte ich irgendwo nichts mit ihm zu tun haben? Oder darf er wirklich Herr in meinem Leben sein?

Seid gesegnet

Melanie

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