Guten Morgen, ihr Lieben!
Ich lese gerade die Geschichte von König Josia. Josia wurde als Kind, mit 8 Jahren, König von Juda. Er lebte zu einer Zeit, in der Gott für das Volk nur noch ein Gott unter vielen war. Es betete zwar noch zu Gott, opferte aber gleichzeitig allen möglichen anderen Götzen. Das ging schon seit Generationen so. Josia kannte es gar nicht anders und wuchs in dieser gottlosen Umgebung auf.
Mit 16 nimmt Josias Leben und damit seine Herrschaft dann aber eine spannende Wende:
„In seinem 8. Regierungsjahr, als er noch sehr jung war, begann er, nach dem Gott seines Vorfahren David zu fragen.“ (2. Chronik 34,2a)
Auf einmal fängt Josia an, die Welt um sich herum zu analysieren und zu überlegen, was Gott will. Nach und nach erkennt er, wie sehr sich das Volk von Gott abgewandt hat. Nach vier Jahren ist er überzeugt: so geht es nicht weiter!
„In seinem 12. Regierungsjahr fing er an, die Opferstätten, die heiligen Pfähle und alle geschnitzten und gegossenen Götzenfiguren aus Jerusalem und ganz Juda zu beseitigen.“ (2. Chronik 34,2b)
Es folgt ein langer Bericht darüber, welche Götzenstatuen, heiligen Pfähle, Altäre usw. Josia beseitigt. Es dauert Jahre. Stück für Stück reinigt Josia das Land vom Götzendienst. Und Gott segnet seinen Einsatz und lässt ihn nach und nach immer mehr von seinem Willen erkennen.
Unsere Gesellschaft heute ist nicht viel anders als das Land Juda damals. Wie weit haben wir uns von Gott entfernt! Wie viel Gottlosigkeit und Verdrehung der Schöpfungsordnung gibt es! Und wie viel Götzendienst (auch wenn die Götzen heutzutage nicht mehr Baal oder Astarte heißen wie damals)!
Ich bin kein König und habe nicht die Macht (und auch nicht den Auftrag), das ganze Land für Gott zu reinigen. Aber ich kann mein eigenes Leben unter die Lupe nehmen. Haben meine Familie und ich anderen Göttern Einlass in unser Leben gewährt? Schauen wir Filme oder lesen wir Bücher, zu denen Gott nicht Ja und Amen sagen würde? Haben wir Ausreden gefunden, warum bestimmte Gebote wie z. B. das Gebot des Ruhetags für uns nicht gelten? Verehren wir Gott mit heidnischen Traditionen oder Symbolen?
Wenn wir wie Josia anfangen, nach Gott zu fragen, wird er uns nach und nach zeigen, was ihm gefällt und was nicht. Und dann können wir wie Josia nach und nach Dinge ändern. Das wird nicht von jetzt auf gleich gehen. Aber Gott wird jeden einzelnen Schritt segnen. Lass dich darauf ein und frage Gott, was für dich dran ist!
Sei gesegnet
Melanie