Guten Morgen, ihr Lieben!
In den letzten Wochen las ich ein Buch über das Leben von Josef. Es ist geprägt von Höhen und Tiefen:
Nach einer Kindheit als Lieblingssohn seines Vaters verkauften seine Brüder ihn als jungen Mann in die Sklaverei nach Ägypten. Plötzlich hatte er keine Rechte mehr. Nur noch seine Arbeitskraft zählte. Er war ganz unten angekommen.
Aber Josef hielt auch als Sklave treu an Gott fest und gab sein Bestes. „Und sein Herr sah, dass der HERR mit ihm war.“ (1. Mose 39,3) Gott schenkte Josef Erfolg. Er arbeitete sich hoch, sodass er irgendwann die Oberaufsicht über das Haus seines Besitzers führte.
Dann wurde er aufgrund einer dreisten Lüge unschuldig ins Gefängnis geworfen. Aus der Traum vom Glück. Wieder ganz unten angekommen.
Doch auch im Gefängnis konnte Josef sich recht schnell „hocharbeiten“. „Aber der HERR war mit Josef und neigte ihm die Herzen zu.“ (1. Mose 39,21) Er bekam die Verantwortung, sich um die anderen Gefangenen zu kümmern. Nach langer Zeit wurde er schließlich freigelassen und arbeitete für den Pharao – als seine rechte Hand. Er wurde der zweitmächtigste Mann in Ägypten und konnte schließlich sogar die Familie seines Vaters vor dem Hungertod retten.
Josef erlebte immer wieder, wie Gott ihn segnete und ihm Erfolg schenkte. Aber er erlebte auch viel Elend. Der Erfolg war oft nur von kurzer Dauer. Da hätte so manch einer verzweifeln können. Aber Josef hielt treu an Gott fest – an den Hoch- UND an den Tiefpunkten seines Lebens.
Auch in meinem und deinem Leben gibt es Hoch- und Tiefpunkte. Immer wieder erleben wir, wie Gott uns segnet, versorgt, uns Erfolg schenkt. Aber dann gibt es auch Zeiten, in denen es nicht so gut läuft. Probleme. Unerhörte Gebete. Da stellt sich dann die Frage: Glaube ich nur, dass Gott gut ist, wenn es bei mir gut läuft? Wenn er meine Gebete erhört? Wenn er tut, was ich von ihm erwarte? Oder ist Gott auch gut, wenn er mich durch Täler gehen lässt? Wenn er ein bestimmtes Gebet nicht erhört? Wenn er mir Schwierigkeiten zumutet?
Mehrmals lesen wir in Josefs Geschichte: „Aber der Herr war mit Josef.“ Das gilt auch für dich und mich: „Aber der Herr war mit …“ Und zwar in den Höhen und Tiefen des Lebens! Halte daran fest, egal, ob du gerade auf dem Berg oder im Tal bist!
Seid gesegnet
Melanie