Liebe Essensretter!
In letzter Zeit las ich in der Bibel, wie die Israeliten durch die Wüste wanderten. Gott hatte Großes getan und sie aus Ägypten befreit. Er hatte sie in der Wüste mit Wasser und Essen versorgt. Er war ständig in einer Wolken- bzw. Feuersäule bei ihnen – für alle sichtbar! Absolut beneidenswert! Sie hatten so viel mit Gott erlebt! Wie dankbar müssen sie doch gewesen sein!
Doch 4. Mose 11 ist überschrieben mit „Das Volk ist unzufrieden“ oder „Das Murren des Volkes“:
„Die Israeliten waren wegen der Wanderung durch die Wüste unzufrieden und begannen, sich zu beklagen.“ (4. Mose 11,1)
Beim ersten Lesen war ich entsetzt. Wie konnten die Menschen nur so undankbar sein! Aber dann musste ich erkennen, dass ich auch nicht wirklich besser bin. Ich habe so viel mit Gott erlebt und bin so reich beschenkt – und doch gibt es immer wieder Situationen, wo ich anfange zu murren (- so geschehen letzte Woche, als ich mit fünf Schulkindern und einem Baby in Quarantäne saß).
Das Nachdenken über die Situation der Israeliten damals in der Wüste hat mich ermutigt, zu prüfen, wo ich selbst auch unzufrieden und undankbar bin und murre oder mich beklage. Ich möchte mich auf die vielen guten Dinge in meinem Leben konzentrieren, die Gott mir gegeben hat, und nicht auf das wenige, was mir im Augenblick vielleicht gegen den Strich geht.
Seid gesegnet
Melanie