Ehrlich sein vor Gott

Liebe Essensretter!

Vor zwei Wochen schrieb ich in der Andacht über David, einem Mann nach dem Herzen Gottes. David ist mir ein großes Vorbild in seiner Sehnsucht danach, Gott zu gefallen. Aber auch in seiner Ehrlichkeit Gott gegenüber. Ich lese gerne die Psalmen von David in der Bibel. Häufig lobt er Gott darin und erzählt von den wunderbaren Taten des Herrn. Aber regelmäßig klagt David Gott auch sein Leid und seinen Frust. Und zwar mit ziemlich deutlichen Worten:

„Herr, wie lange wirst du mich noch vergessen,
wie lange hältst du dich vor mir verborgen?
Wie lange noch sollen Sorgen mich quälen,
wie lange soll der Kummer Tag für Tag an mir nagen?“ (Psalm 13,2-3)

Oder noch krasser, als David über seine Feinde betet:
„O Gott, schlage ihnen die Zähne aus!“ (Psalm 58,7)

Das sind keine „schönen“ Gebete. Aber ehrliche. Gott weiß sowieso, was in unserem Kopf und in unserem Herzen vorgeht. Warum sollten wir es ihm dann nicht sagen? Beten heißt nicht immer nur loben und danken und freundlich bitten. Beten heißt einfach, Gott zu sagen, was mir auf dem Herzen liegt. Und das sind eben nicht immer nur schöne Dinge.

David war vor Gott absolut ehrlich und Gott nannte ihn trotzdem einen „Mann nach seinem Herzen“. Auch wir dürfen vor Gott absolut ehrlich sein. Und wir können es Gott überlassen, wie er unsere Gebete erhört.
Ich glaube, in den meisten Fällen schlägt Gott niemandem die Zähne aus, nur weil ich darum bete. Aber es tut trotzdem gut, meinen Frust bei Gott abzuladen. Trau dich einfach.

Seid gesegnet
Melanie

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